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Wofür werden Gewebeimplantate gebraucht?
Der Einsatz von Gewebeimplantaten ist vielfältig und erfolgt in vielen medizinischen Fachbereichen. Die Implantate werden unter anderem zum Auffüllen von Knochendefekten verwendet, etwa wenn bei einer Operation eigener Knochen entfernt werden musste. Auch zur Wiederherstellung von Sehnen und Bändern oder zur Korrektur angeborener Defekte wird biologisches Gewebe verwendet. Darüber hinaus werden Implantate bei Operationen an der Wirbelsäule oder auch bei Hüftoperationen eingesetzt.
Knochenimplantate unterstützen die Knochenneubildung. Bei den unterschiedlichen Knochenersatzmaterialien spielt die osteogene, osteoinduktive und osteokonduktive Aktivität eine grosse Rolle. Diese Aktivitäten werden durch unsere Transplantate gefördert.
Reinigungsverfahren
Für unsere Tutogen Produkte gilt:
TUTOPLAST®-REINIGUNGSPROZESS
Der Tutoplast®-Prozess ist ein umfangreiches Verfahren zur Konservierung und Sterilisation von Knochen und Bindegewebe. Dabei werden antigene Eigenschaften entfernt und Krankheitserreger eliminiert, ohne das Gewebe zu verändern. Der gesamte Prozess erstreckt sich über mehrere Wochen, ehe das Gewebe als Transplantat für den menschlichen Einsatz bereit ist. Seit fast 50 Jahren werden unsere Tutoplast-Produkte von Chirurgen geschätzt und in Operationen eingesetzt. Dank der hohen Qualitätssicherung ist kein Fall von Osteomyelitis, der auf unsere Produkte zurückzuführen ist, bekannt.
Die Vorteile dieses Prozesses sind:
- Erhaltung der biomechanischen Eigenschaften und der ursprünglichen Gewebestruktur
- Inaktivierung oder Entfernung von HIV, Hepatitis, Pilzen und Sporen
- Sterilität von SAL 10⁻⁶ durch niedrig dosierte Gammabestrahlung

1. Alkalische Behandlung
Im ersten Schritt werden die abheilungsstörenden Zellen und Lipide entfernt.

2. Osmotische Behandlung
In der zweiten Phase werden die Zellmembranen zerstört, um die leichtere Entfernung von zellulären Komponenten zu ermöglichen.

3. Oxidative Behandlung
Die Entfernung von immunogenen Strukturen, umhüllten Viren und nicht umhüllten Viren erfolgt in der dritten Phase.

4. Lösungsmittelbehandlung
In diesem Schritt entfernt man das Wasser aus dem Gewebe. Die natürliche Gewebematrix wird erhalten.

5. Bestrahlung
Im letzten Schritt der Aufbereitung wird das Implantat bestrahlt. Die Sterilisation erfolgt dabei in der Endverpackung, wobei die strukturelle Integrität des Implantats vollständig erhalten bleibt.